Nicht nur träumen können

Als man sich im Dezember 2004, vier Monate nach der Gründung, ins Studio nach Augsburg begab, war der Ausgang noch ungewiss, doch das baldige Ergebnis sprach dann für sich: Mit ihrer ersten EP „Science Fiction Love Novel“ begannen Mexx, Andi, David und Manu auf unglaublich professionelle Art ihre Suche nach dem perfekten Song – natürlich im Wissen dieses Ziel nie erreichen zu können, gleichsam aber auch gar nicht zu wollen. Denn wie so oft, liegt auch meistens hier die Schönheit in der Inperfektion.  Befand man sich zu dieser Zeit jedoch noch mitten in der Stilsuche, glaubt der sympathische Vierer jetzt knapp davor zu sein das zu finden, was er ist – eingehüllt in einer Soundbank, die Francis International Airport selbst als Pop mit Emo-Kanten beschreiben würde  Die Quelle ihres beherzten Engagements und scheinbar unbrechbaren Ehrgeizes sieht die Band vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene: Einzig und allein durch ihre Freundschaft war das alles bisher möglich. So herrscht bei Live-Auftritten eine seltengesehene Harmonie, die für die Zuhörer sehr schnell in Sympathie umschlägt. Dazu trägt aber wohl auch die ehrliche Schüchternheit bei, die jeden Poser verweist und die Band in ihrer Echtheit zeigt. Privat, ohne unnötige Profilierungsversuche.   Ein weiteres Geheimnis dürfte im Songwriting liegen: Gemeinsam vertrauen sie ihrer Intention und lassen Songs entstehen ohne sie jemals krampfhaft über’s Knie zu brechen. Sie wollen aus der Musikgeschichte schöpfen, nicht klauen und gerade das verleiht ihnen etwas, wovon die meisten Bands nur Träumen können: Originalität.  Mit dieser „Waffe“ haben sie wohl die besten Voraussetzungen für eine ereignisreiche und spektakuläre Bandgeschichte und für deren Entstehung legt man sich auch selbst ordentlich ins Zeug: Seit kurzem bei der österreichischen Booking Agentur Red Tone Music unter Vertrag suchen sie die Herausforderung in nächster Zeit vor allem live, bevor sie sich im Winter abermals ins Studio begeben und ihre zahlreichen neuen Ideen gebären wollen. Anfang Dezember steht schließlich noch eine kleine Deutschland-Tour als Support von Monophox am Programm.  Die Infrastruktur des Airports ist gegeben, jetzt fehlt nur noch die Etablierung im internationalen Flugbetrieb. Und das scheint gar nicht so unwahrscheinlich...