Sonnenschein, 18 Grad, der November zeigt sich von seiner besten Seite. Wandern ist angesagt, oder Schaukeln auf den Spielplätzen der Stadt, oder Fußballspielen, Radln, Rollerbladen — alles Outdoor-Aktivitäten, die Spaß machen bei diesen angenehmen Temperaturen. Nicht allen, denn es gibt tatsächlich Unzufriedene, die unbedingt eislaufen wollen. Und sich beschweren, dass das kühle Vergnügen bei diesen Fast-Badetemperaturen nicht möglich ist in St. Pölten. Wahrscheinlich hat diesen ...
Das macht keinen Spaß mehr.“ Eben noch hat Michele Madonna mit geübten Handgriffen Pasta, Fritto Misto, Gemüse und Fleisch auf Tellern drapiert, die Speisen seiner Tochter zum Servieren übergeben – mit offensichtlicher Freude am Kochen und Gäste verwöhnen. Jetzt wird er an die Schattenseiten des Gastro-Unternehmertums erinnert. Gleich mehrere eingeschriebene Briefe sind ihm in den letzten Tagen in sein Lokal „Pepe Nero“ auf dem Herrenplatz geflattert: Ein seiner Ansicht nach ...
Samstagvormittag am Markt. „Wollen S’ nix verdienen?“ keift die zwidere Alte in Richtung der beiden Standlerinnen, die emsig und freundlich pralle rote Paradeiser und leuchtend lila Kriecherl abwiegen und zarten grünen Salat über die Theke reichen.
„Wollen S’ nix verdienen?“ Die muffige Ansage passt gar nicht zum appetitlich aufbereiteten Stand mit seinen frischen Delikatessen: selbst gepflanzte und geerntete knackige Karotten, selbst gezogene duftende ...
Denn die Künstler wollten mit ihren interaktiven Performances und Installationen Großstadtphänomene aufzeigen, sichtbar machen, wie sich das Leben im urbanen und im ländlichen Raum unterscheidet.
Übrigens: In 50 Jahren werden 70% der Weltbevölkerung in Städten leben, denn Verstädterung ist ein Megatrend. Das sagen die Forscher des Zukunftsinstituts, die St. Pöltens Stadtentwicklungs-Visionen vor zehn Jahren auf die richtige Schiene gebracht haben. Und sie bestätigen: Die ...
In welch dekadenter Welt leben wir eigentlich. Da wird doch tatsächlich Werbung gemacht, die uns motivieren soll, Lebensmittel nicht wegzuwerfen. Die uns zeigt, dass ein altes Semmerl noch zu was gut ist. Wissen wir wirklich nicht, dass so ein zähes oder schon hartes Gebäck sich prima weiterverwerten lässt, zum Beispiel als Semmelbröckerl-Lieferant oder zerbröselt als goldbraune Panier oder als Grundzutat für einen Scheiterhaufen – diese Semmerl-Apferl-Eischnee-Süßspeise, die die ...
Die Grünen unterscheiden sich hörbar von den anderen Politparteien durch eine gewaltfreie Sprache. Sie attackieren die Mitbewerber nicht, bringen grüne Ideen als Positivbeispiele zu den Wählern. Warum? Kalkül, Taktik, Überzeugung?
Wir haben aus Überzeugung unsere Art Politik zu machen verändert. Wir sind dabei lösungsorientiert, nicht problemorientiert, wir versuchen Ideen zu etablieren und Wege aufzuzeigen. Es bringt doch nichts, mit dem „Du Du“-Finger auf den ...
Warum braucht’s die Kühnen jetzt?
Damit Bewegung in die Stadt kommt – wir wollen null Prozent Stillstand. Wir brauchen eine andere Art der Politik. Andere Antworten auf die Fragen unserer Zeit.
Welche andere Art der Politik?
Eine, die alle Bürger einlädt, an der Entwicklung der Stadt mitzuarbeiten. Wir hören zu, nehmen die Nöte der Menschen ernst, vernehmen auch die leisen Zwischentöne. Wir wollen auch die einladen, die nur zu Hause leiden. Die ...
Warum sind Sie Politiker geworden?
Ich bin Politiker geworden, weil es mir ein Anliegen ist, dass in meiner Heimatstadt nicht die Parteipolitik dominiert. Wir wollen mit einer unabhängigen Bürgerliste Politik für die Bürgerinnen und Bürger St. Pöltens machen. Andere Parteien sind von Landesorganisationen und Bundesorganisationen abhängig. Die überparteiliche Bürgerliste „BLÜH für St. Pölten“ ist niemandem verpflichtet, außer den Wählerinnen und Wählern.
St. Pölten ist sicherer geworden – sagt die Statistik. Die angezeigten Körperverletzungsfälle werden jedes Jahr weniger. Im Vergleich ist die 55.000-Einwohner-Stadt nicht gefährlicher als andere Städte. Und das ist gut so.
Weniger gut ist das subjektive Unsicherheitsgefühl, das durch die politisch-polemisch geführte undifferenzierte Stimmungsmache über Asylanten/Eindringlinge/Flüchtlinge/Fremde/Deutschunkundige/Terrorristen geführt wird. Das liegt natürlich an der ...
Ausgelassene Stimmung bei einer Veranstaltung in St. Pölten. Ein Mann umarmt eine ihm unbekannte Frau, sie wehrt sich, er bleibt zudringlich. Die Frau ist schockiert, bringt den Vorfall zur Anzeige, reagiert mediengeprägt: „St. Pölten ist Köln.“ Bandenmäßige Attacken wie zu Silvester in der deutschen Millionenstadt gibt es in der niederösterreichischen Landeshauptstadt glücklicherweise nicht, aber die massenhaften sexuellen Übergriffe auf Frauen in Köln haben das Thema auch in ...