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St. Pöltens gute Seite

Thomas Winkelmüller

Thomas Winkelmüller
Redakteur
Er ist das jüngste Pferd im Stall, und doch schon voll journalistischer Erfahrung. Vordergründig als Blutauffrischung für den Szeneteil geholt, hat er sich rasch als gestandener Reporter auf jeglichem thematischen Terrain entwickelt mit dem besonderen Drive in Sachen Reportage.

Foto marocko - stock.adobe.com

Die Zukunft der Politik: Schnell und ohne Bindung

„Politikverdrossenheit“ ist so ein Begriff, der seit ein paar Jahrzehnten immer wieder im Raum steht und mit dem gerne junge Menschen abgestempelt werden. Ist die Jugend wirklich in der Krise oder suchen Politiker einfach nur nach Gründen warum sie nicht mehr gewählt werden?
Ich mag den Begriff „Politikverdrossenheit“ eigentlich so gar nicht, weil da immer mitschwingt, dass sich junge Leute für nichts mehr interessieren. Das stimmt einfach nicht. Es sind eher zwei Dinge,  ...


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Blut in meinen Ohren

Ich habe meinen Geschichtslehrer nie ausstehen können. Das hat einerseits an seiner zynischen Art gelegen und andererseits daran, dass er mir das Fach „unmaturierbar“ gemacht hat. Stoff? Alle paar Stunden mal im Schnelldurchlauf. Tests? Wenn wir wollen. Überraschung: Die Mehrheit hat gerne darauf verzichtet und ich möchte mich da gar nicht ausschließen. Wenn ein pubertierender Mensch die Entscheidung zwischen mehr Freizeit oder weniger hat, liegt die Antwort auf der Hand. Dafür haben  ...


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Das, was fehlt

St. Pöltens Jugend wandert ab. Das ist kein Trend, sondern Tradition. 
Wer das Nest nicht ganz verlassen möchte, der fährt zumindest fürs Essen raus nach Wien und genießt dort, was die Provinz nicht bieten kann. Klar, eine Stunde im Tokyo Buffet schaufeln macht so lange Spaß, bis man aufsteht und heimrollt, aber könnte die Stadt nicht doch mehr?
Eine kulinarische Goldader verläuft so gut wie unberührt durch die Stadt und wartet. Es müsste nur jemand kommen, der  ...


Foto Syda Productions – stock.adobe.com

Werteverhältnisse

Also erzähl einmal: Wie kommt ein junger St. Pöltner dazu Drogen zu verkaufen?
Das hat eigentlich voll langsam angefangen. Ich hab so wie die meisten Jugendlichen einfach immer wieder mit meinen Freuden ein paar Ofen geraucht und so lernt man dann einmal die ersten Dealer kennen.
An die Wiesen muss man ja auch irgendwie kommen und mit der Zeit geht das schon auf die Geldbörse, auch wenn der Grammy nur einen 10er kostet. Meine ersten Dealer waren vor allem Bekannte  ...


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Die Schutzstadt

Und wo kaufen Sie Ihre Drogen? Vermutlich nicht im Sparkassenpark. Bereits Süchtige und ambitionierte Beginner dealen und konsumieren dort nur im Notfall. Der Sparkassenpark ist eine No-Go-Area für sie und er war es schon lange vor der Schutzzone, die am 1. November offiziell in Kraft trat. Zu offen, zu verrufen, zu viele Menschen. Die meisten Jugendlichen mit Vorliebe für Marihuana und Chemisches meiden ihn bewusst und finden andere Orte. Ihre Joints rauchen sie zu Hause, Tabletten  ...


Foto Elias Kaltenberger

St. Pölten scharf mit alles

Danke und bis bald bester Kebabmann“, verabschieden sich die letzten Gäste von Ugur Kalkan. Er unterbricht kurz das Interview und gibt allen Vieren die Hand bevor sie gehen. Was heute mancher als rassistisch empfinden könnte, freut den Chef des Kristall-Restaurants. Als junger Mann kam Ugur 1992 nach St. Pölten und stieg dort aus dem Bus, wo er heute Kebab und andere orientalische Speisen verkauft. Sein Resümee über das Döner-Geschäft in der Stadt teilt er mit den anderen Gastronomen:  ...


Foto Hertha Hurnaus

Kulturhauptstadt 2024: Ja! JUGEND-Kulturhauptstadt 2024: ?

Frequency-Festivalgelände vor einigen Jahren, Morgenstunden – Michael Duscher (Bild unten) irrt entlang der Traisen durch den Campingpark auf der Suche nach Kaffee und Frühstück. Sein Weg endet irgendwo zwischen Herrenplatz und Rathaus. „Bis zu diesem Zeitpunkt war mir gar nicht bewusst, dass St. Pölten eine so schöne barocke Innenstadt hat“, erzählt der 49-Jährige, seitdem habe es ihn immer wieder hierher gezogen. Duscher wird wohl noch öfter über seine damaligen Entdeckungen  ...


Foto Daniel Tasharofi

Shake your Soul

Ganz nach St. Pöltner DnB-Tradition gründeten die beiden ihr Projekt im Rahmen einer HAK-Schülervertretungsparty – zur Erinnerung: „Fasten your Seatbelts“ entstand 2014 aus dem Borg Benefiz. „Wir sind danach draufgekommen, dass Eventmachen echt was Megaleiwandes ist“, erzählt Robin, „das Warehouse war an dem Abend völlig ausverkauft, also haben wir beschlossen unser eigenes Ding zu machen.“
Am Menü steht aber nicht nur Drum & Bass. Robin und Bernhard wollen  ...


Foto Countrypixel

Für die Sau oder gegen sie?

Verbrechen haben wir keines gemacht“, verteidigt sich Frau Hofstätter*, die gemeinsam mit ihrem Mann die Schweinezucht betreibt. „Seit 40 Jahren gehe ich zweimal täglich zu meinen Tieren, schaue nach den Ferkeln und tue nur das Beste für sie“, ist sie überzeugt. Rund 700 Schweine hält sie in ihrem Stall, auf doch eher engem Raum. Wie sie und ihr Ehemann dort mit den Tieren umgehen, empfindet sie als ethisch vertretbar. Trotzdem hat sie der Verein gegen Tierfabriken (VGT) mit einer  ...


Foto Markus Fanninger

Let’s go Scurfing

Österreich grenzt schon lange nicht mehr ans Meer und St. Pölten war dieser Luxus sowieso nie vergönnt. Nichtsdestotrotz kommt surfiger Punksound aus der Landeshauptstadt, genau genommen aus den Räumen des Sonnenparks. Seit einigen Monaten probt dort die Band Scurf ihre Demos auf und ab. Gitarre, Bass und Schlagzeug funktioniert auch in St. Pölten. Am 17. März tragen die drei ihre selbsterklärten „etwas trashigen“ Songs erstmals im Warehouse vor.
Surfen gehen sie dabei in St.  ...