MFG - Der Brennpunkt Europas
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St. Pöltens gute Seite

Der Brennpunkt Europas

Ausgabe 04/2007

„Jugendkultur muss nicht verstanden, sondern zugelassen werden“, lautet der Leitsatz des Projektes „come on“, mit dem das Land NÖ erstmals Jugendkultur unabhängig von Erwachsenenkultur fördert.

Vor rund einem Jahr initiierte Landesrätin Petra Bohuslav das Projekt „come on“ mit dem klaren Ziel, dass es „möglichst viele Jugendliche dazu anregt, kulturell aktiv zu werden“. Dabei sollen auch Werte wie Selbstständigkeit, soziale Integration und Toleranz gefördert werden. Langfristig wünscht sich Bohuslav, dass „Niederösterreich das Innovationszentrum für Jugendkultur in Österreich wird, ein Brennpunkt Europas“. Eine halbe Million Euro stehen nun ausschließlich zur Förderung jugendkultureller Ideen bereit. Neben Projekten aus gängigen Kunst- und Kultursparten, werden auch interdisziplinäre Projekte abseits gängiger Muster  unterstützt. Um eine Förderung ansuchen kann dabei jeder zwischen 14 und 29, aber auch juristische Personen, wie Vereine. Personen über 29 dürfen bei eingereichten Projekten zwar mitwirken, aber das Projekt muss maßgeblich von Jugendlichen entwickelt werden. Gewinnorientierte Projekte werden nicht unterstützt.Es gehe darum, künstlerische Aktivitäten zu fördern, die nicht auf Gewinn gerichtet sind und die Jugendliche aktiv in den Vordergrund stellen und nicht nur auf „Konsumenten“ reduzieren. Auf den Themenbereich Förderung von Veranstaltungslocations angesprochen meint Bohuslav: „Betriebe wie das Warehouse oder der Alte Schlachthof sind wichtige Kristallisationspunkte für junge Menschen und werden daher weiterhin von uns gefördert.“Besondere Glaubwürdigkeit erhält „come on“ durch seinen Beirat. Dieser tagt vier Mal jährlich und gibt „maßgebliche“ Empfehlungen darüber ab, welche Projekte förderungswürdig sind. Der St. Pöltner „Beitrag“ im Beirat ist Andi Fränzl (Bauchklang, LAMES). Die Letztentscheidung über Förderungen fällt die Landesregierung. Um die Jugendlichen zusätzlich zu begleiten, wurden die Regionalbüros der Kulturvernetzung in das Projekt einbezogen. Außerdem finden in den kommenden Monaten von „come on“ organisierte Workshops statt: Zum Beispiel am 9. Juni im Warehouse ein Einstiegskurs für potentielle DJs, VJs und Videokünstler.
www.come-on.at