MFG - Verschwörungsfeier
Verschwörungsfeier


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Verschwörungsfeier

Text Eva Seidl
Ausgabe 06/2006

Vergangenes wird gerne verdrängt. Nicht nur wir verdrängen, auch vor uns wird verdrängt: ins Geheime und Vergessene. Was wurde nach dem Dritten Reich aus der geheimen Vril-Gesellschaft?

Wie war das mit den deutschen Forschern und ihren „Geheimprojekten“, die nach der Kapitulation in den Alliierten neue Dienstgeber fanden? Clarissa Marron arbeitet an der Story ihres gebeutelten Lebens, ist sie doch einer unglaublichen Verschwörung auf der Spur. Eine geheime Gesellschaft zur Nazi-Zeit, die aber bis heute aktiv ist und höchste Kreise unserer Gesellschaft infiltriert hat. Wissen ist Macht; und von beidem hat die Geheimgesellschaft ausreichend: Reichsflugscheiben (vergleichbar mit UFO-Prototypen) hätten für Hitler den Kriegsverlauf ändern sollen, wurden aber erst nach dem Krieg perfektioniert und sind heute in ihrer Hand.
Clarissa setzt dort fort, wo im März 1950 der Spiegel zum ersten Mal berichtet hatte. Und begibt sich in ein gefährliches Umfeld, zwischen Ufo-Gläubigen und rechter Szene sucht sie schlicht nach der Wahrheit – und versucht so nebenbei zu überleben.
Der Stoff, aus dem ein rasanter Kinofilm gemacht ist. Das neunköpfige Team rund um Produktionsleiter Bernd Jüptner drehte einen hochprofessionellen „Thriller über Liebe, Selbsterkenntnis und Täuschung“. Anstatt „einfach irgendeinen Film“ im Rahmen ihres FH-Projektes zu machen, entschlossen sich die neun St. Pöltner Studenten gleich „sich eine Visitenkarte zu kreieren, mit der sie überall auftreten könnten“, wie Dr. Jörg A. Eggers urteilt. Der internationale Fachmann für Dramaturgieregie hat den Film vorab gesehen und stand dem jungen Team teilweise beratend zur Seite. Und der Filmprofi scheint wirklich zufrieden zu sein: „Alle Beteiligten haben es sich ausgesprochen schwer gemacht, haben sich die Latte sehr hoch gelegt. Der Film ist von künstlerischem Engagement getragen – und hochprofessionell in der Umsetzung. Was bis jetzt fertig geschnitten wurde, ist so exzellent, dass der Film beim Festival in Cannes in der Sparte für Erstlingswerke durchaus präsentiert werden kann.“
Neben dem Kernteam, bestehend aus Produktionsleiter Bernd Jüptner, Regisseur Hermann Rauschmayr, Kameramann Christoph Emminger und Sounddesigner Matthias Reithofer, arbeiteten noch fünf weitere Studenten an dem Projekt. Eingebettet in die äußere Handlung „Verschwörungstheorie“, wird auch eine anspruchsvolle innere Handlung rund um Clarissa (dargestellt von Iris Stromberger) und ihrer Äffäre Henry (Michael Kellner) erzählt. Sex und Leidenschaft bringt auch Clarissa’s Freundin Dana (Christine Artner) ins Spiel, die auf Adam (Boris Pietsch) trifft.

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