MFG - Neuer General im Haifischbecken
Neuer General im Haifischbecken


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Neuer General im Haifischbecken

Text Thomas Schöpf
Ausgabe 11/2006

Klub-Ikone Neno Asceric hat einen alten Weggefährten wieder zu den St. Pöltner Basketballern lotsen können. Jakov Jakisic wird neuer General Manager und besinnt sich der alten Werte des Klubs.

Nach dem Abgang von Trainer Hubert Schreiner (nun Österreichs Teamchef) und der Rückkehr von Spieler-Legende Neno Asceric wird bei den St. Pöltner Basketballern hinter den Kulissen schon die nächste bedeutsame Personal-Rochade vorbereitet. Die graue Eminenz des Klubs, Manager F. X. Eberl, wird in Pension gehen und das Szepter an Mag. Jakov Jakisic weiter reichen. Die Amtsübergabe ist freilich eine fließende. Derzeit ist Jakisic (noch) Hallensprecher, sitzt im Beirat, betreut zum Teil die Website des Klubs und knüpft emsig Seilschaften zur Wirtschaft. Dass die Finanzsituation nicht gerade rosig ist, offenbart ja schon der werbefreie Klubname „Basketball St. Pölten“…
Wie Asceric ist auch Jakisic ein Heimkehrer: „Ich war einige Jahre völlig weg, habe nun aber wieder zu meiner alten Geliebten zurück gefunden“, so der 33-Jährige. Jakisic war von 1984 bis 1996 bei der UKJ, durchlief alle Nachwuchs-Teams bis zur Kampfmannschaft, mit der er an der Seite von Asceric drei Meistertitel und zwei Cupsiege eroberte. „Seine Rückkehr war ein wichtiger Anlass, diesen Job anzunehmen“, offenbart Jakisic. Er sieht seine Aufgabe als General Manager „wie die eines Geschäftsführers in einem Betrieb.“ Nachsatz: „Und ich bin darauf vorbereitet, noch einige Überraschungen zu erleben.“ Noch läuft ja die Übergangsphase. Erst mit dem Jahreswechsel wird Eberl offiziell in den Ruhestand verabschiedet werden. „Ich bin aber sehr dankbar, dass er mir auch nachher noch mit Ratschlägen und seinen Tricks zur Seite stehen wird“, sagt Jakisic.  Er möchte als erstes einen Geschäfts- und Finanzplan erstellen, Strukturen schaffen und an Leute herantreten, die früher im Verein waren und sie zur Mitarbeit motivieren. „In den Neunzigern waren wir hauptsächlich deswegen erfolgreich, weil wir als Team langsam gewachsen sind“, sagt der smarte Manager und tätigt eine mutige Kampfansage, „Ich war hier Meister und will hier wieder Meister werden.“