MFG - Das Magazin MFG – Team


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Johannes Reichl

Johannes Reichl
Chefredakteur
Das Herz. Zwar muss er in der Redaktion auch als Gehirn herhalten, doch seine wiederkehrende Vergesslichkeit alltäglicher Sachen würde wohl manche schmunzeln lassen. Also lieber: das Herz. Weil "das MFG" ohne ihn undenkbar ist. Weil er alle und jeden kennt und immer und überall mit Leidenschaft und Herzlichkeit überzeugt, weil uns seine ehrliche Freude am gemeinsamen Schaffen täglich beeindruckt. Egal welches Thema, egal welcher Gesprächspartner - nichts bleibt ihm verschlossen. Beseelt vom Hinterfragen und Erzählen liefert er uns sodann mit jeder Zeile ein spannendes Stück dieser vielfältigen Welt.

Foto Hermann Rauschmayr

Ganz schön Grohs

Was auf den ersten Eindruck vielleicht ein wenig irritiert – „Fitnice“, weil so nett ist die Selbstabschinderei auch nicht immer – hat mit einem Grundkonzept zu tun, das sich durch den ganzen Betrieb zieht und mit Grund für Grohs Weg ins Unternehmertum war: „Ich wollte Fitness in gewisser Weise einfach neu definieren, meine jahrelangen Erfahrungen in was Eigenem umsetzen. Es geht mir um eine gelebte Community. Fitness ist mehr als nur Sport – bei uns soll es familiär zugehen.  ...


Foto Kirill Zdorov/Fotolia.com

Die Verzauberten

Er
Wenn man überlegt, wo man bei einer derartigen Story ansetzen soll, kommt einem als erstes Richie Ferkschneiders „Emely Rose“ in den Sinn. Zwar lässt der Hausherr gleich zu Beginn wissen, dass es „eine homosexuellen Szene in dem Sinne in St. Pölten eigentlich nicht gibt, weil die Stadt zu klein ist und die Leute eher in Wien, wo es ein umfangreiches Angebot gibt, in der Anonymität untertauchen“, andrerseits ist das Emely Rose zumindest ein Lokal, wo man Homosexuelle  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Die Einzige, von der wir uns wecken lassen!

Dabei ergibt sich schon auf der Hinfahrt ein Paradoxon. Zeller kommuniziert bereits mit uns, obwohl wir noch gar nicht da sind – sie moderiert gerade die Sendung EXTRA. Und natürlich landen wir just in jenem Stau, den der Mann ihr gegenüber im Studio ansagt. Österreichs schnellster Verkehrsfunk, aber so schnell können wir nicht mehr reagieren – und stehen.
Als wir endlich in den zweiten Stock des Ö3 Studios in Heiligenstadt hinaufdüsen, sind wir fast eine halbe Stunde  ...


Foto Hermann Rauschmayr

(Bürger)Masterplan im Kopf?

Vor einem Jahr wurden Sie mit satter Mehrheit sozusagen als Bürgermeister bestätigt. Ihre persönliche Bilanz?
Es ist viel weitergegangen. Es gibt eine Reihe von Kernprojekten, die bereits in Umsetzung sind, wenn wir nur an die Fachhochschule, das Bussystem, das Stadtmuseum, das Gesundheits- und Sozialzentrum, die Stadtbücherei, die Aquacity, die Volkshochschule, für die wir rasch eine neue Bleibe gefunden haben, denken. Andere Projekte sind im Laufen oder die Planungen  ...


Foto zVg

Die Legende lebt

„Was, du warst nie dort?“ Wenn man gesteht, ein Post-FABRIK-Mensch zu sein – quasi ein Nachgeborener – erntet man von jenen, die im wahrsten Sinne live dabei waren nur ein ungläubiges Kopfschütteln. Anschließend folgt ein mildes Lächeln mit einem Zug Mitleid um die Lippen. Da kommt man sich sogar als Mitdreißiger wie ein armes Hascherl vor. Nun weiß man natürlich, dass die eigene Jugendzeit gern schöngemalt wird, und das räumt auch Chris Müllner, der sich selbst als 2.  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Pro Futuro

Ist es in einem starren Apparat wie einer Kommune nicht ein Ding der Unmöglichkeit, frei Visionen zu entwickeln?
Es ist zumindest schwieriger, weil es verschiedene Mitwirkende mit unterschiedlichen Interessen im Prozess gibt. In einem Unternehmen mit einem Chef an der Spitze kann dieser leichter und rascher seine Vorstellungen durchsetzen. In einer partizipativen, demokratischen Struktur wie einer Kommune hingegen muss man den Konsens suchen, hat einen öffentlichen Auftrag zu  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Der große kleine Catcher

Ich schau mich derweil im Büro um, das sich im ersten Stock des Wohnheimes Herzogenburgerstraße befindet, wo Rottenschlager auch wohnt. Gemeinsam mit ehemaligen Häftlingen, Alkoholkranken, psychisch Angeschlagenen, Wohlstandsverlierern. „Das ist meine Familie“, wird er später lächelnd sagen – und das ist keine Phrase, das ist Tatsache!
Am Schreibtisch ein Laptop, Zettelstapel, das fertige Manuskript des neuen Emmaus-Buches, Videos, Ansichtskarten aus aller Welt, ein Foto der  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Stadtmuseum reloaded

Noch ist alles Baustelle, aber man kann sich schon etwas vorstellen: Das Portal ist von drei Glasstelen geprägt, die nicht zu übersehen sind: „Wir wollten ein markantes Symbol, damit jeder, der vorbeigeht, neugierig wird, weiß, wo das Stadtmuseum ist. Das war in der Vergangenheit ja ein Schwachpunkt.“ Zugleich ist dieser Ansatz symptomatisch für die gesamte Philosophie des Umbaus, die darauf abzielt „Modernität mit der alten Substanz des Gebäudes zu verknüpfen.“
Das setzt  ...


Foto Hermann Rauschmayr

In dubio pro niger

Samstagabend in St. Pölten. Es ist zwar erst Ende April, aber die Temperaturen sind schon hochsommerlich. Nach dem Besuch eines Feuerwehrheurigens in Herzogenburg ist der Abend noch jung, viele zieht es in die Lokale der St. Pöltner Innenstadt. So auch eine 26-jährige Frau. Zu früher Morgenstunde hat sie mit ihrem Freund einen Streit, er fährt ohne sie nach Hause. Gegen 8:00 Uhr bittet sie nach ihren Angaben die Kellnerin ein Taxi zu rufen, da ihr Handyakku leer ist. Die Frau verlässt das  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Suppanz im Melting Pot

Wolsdorff, dann Hauser, jetzt Suppanz. Tatsächlich, ich sitze bereits dem dritten St. Pöltner Theaterdirektor innerhalb von fünf Jahren gegenüber – aber mit Suppanz bekleidet die erste Frau in der Geschichte des Hauses diesen Posten. Und wie die Intendanten, so ändern sich auch ihre Büros. Jenes von Isabella Suppanz wirkt schlicht, geradlinig, ohne Firlefanz. Die Direktorin begrüßt uns mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. „Trinkt ihr einen Kaffee mit?“. Als ich verneine,  ...