Die (un)endliche Stadion-Geschichte
Text
Thomas Schöpf
Ausgabe
Die Fußball-WM naht. Admira hadert mit der Fußball-Lizenz für die Red Zac Liga. Der SKN St. Pölten ist im Aufwind und könnte im Idealsfall aller Fälle gar ab nächster Saison die Fußball-Nummer 1 in ganz Niederösterreich sein. Nur die Politik hält den Ball bislang noch recht flach. Der Spatenstich für das versprochene Stadion scheint noch immer in weiter Ferne.
Ob die Wölfe diesmal schon den Aufstieg in die Red Zac Liga schaffen, wird sich weisen. Die Lizenz dafür hat der SKN Pölten jedenfalls. Aber nur für ein Übergangsjahr, denn erstklassig ist der Voith-Platz beileibe nicht. Dafür wären 1.000 Schalensitze, besseres Flutlicht, größere Kabinen, ein Erste-Hilfe-Raum, behindertengerechte Zu- und Abgänge, ein TV Raum, ein größerer VIP-Klub und noch viele „Kleinigkeiten“ mehr erforderlich. Aber St. Pölten bekommt ja eh ein neues Stadion. Versprochen wird das allerdings schon seit über zwölf Jahren.
Doppelpässe
1993 machte LH-Stellvertreterin Liese Prokop den verbalen Ankick, sprach von einem 10.000er-Stadion, das St. Pölten unbedingt brauche und schlug vor, die veranschlagten 100 Mio. Schilling aufzuteilen. Aus der gedachten Drittellösung wurde aber nur ein Doppelpass: St. Pöltens Bürgermeister Willi Gruber hätte mitgekickt, der Bund erwies sich jedoch als Spielverderber. Der VSE St. Pölten erleichterte ihm das, indem er aus der höchsten Spielklasse abstieg.
1998 keimte wieder Hoffnung auf. St. Pölten war bei der Bewerbung für die EM 2004 mit einer 30.000er-Arena, die danach runtergerüstet hätte werden sollen, dabei. Gekickt wurde letztlich aber in Portugal.
Dank des sportlichen Erfolgs des SKN St. Pölten darf nun wieder gehofft werden.
„Ein Aufstieg würde das Stadion-Projekt beflügeln“, sagt Stadtchef Mag. Matthias Stadler. Kein Aufstieg „wäre freilich hinderlich“. Die Gespräche seien am Laufen. „Ich setze mich mit Volldampf für ein Stadion in St. Pölten ein“, verspricht auch die Landesrätin für Sport, Dr. Petra Bohuslav. Nur der Bund ziere sich halt wieder und kann die EM 2008, die Österreich genug koste, als triftiges Argument vorbringen.
Hausaufgaben gemacht
Der SKN hat seine Hausaufgaben gemacht und drei Vorschläge ausarbeiten lassen. Ein Stadion nach dem Vorbild des SV Ried mit 7.500 Sitzplätzen, einen Neubau des Voithplatzes (das Infrastruktur-Problem kann dort freilich nicht gelöst werden) und eine Sanierung auf Sparflamme, wenn die Regionalliga in St. Pölten etwa doch das Höchste der Gefühle bleiben soll. Der Ball liegt seit letztem Jahr bei den Politikern, die ihn derweil noch recht flach halten. Fix ist vorerst nur, dass das Stadion auf dem Areal bei der Landessportschule gebaut werden wird und darin auch andere, gewinnbringende Veranstaltungen stattfinden sollen.
Anton Pfeffer, Sportland-Koordinator von NÖ und Berater des SKN, könnte sich „ein für den UEFA-Cup geeignetes 12.000erStadion“ vorstellen. „St. Pölten ist ja viel größer als Ried und war immer schon ein guter Boden“, argumentiert der Ex-Teamspieler. „Man könnte ein kleines Stadion bauen und gegebenenfalls auch aufrüsten“, meint Bürgermeister Stadler. Nur Dr. Bohuslav will über die Größe und übers Rauf- und Runter-Rüsten noch gar nichts sagen und die Machbarkeits-Studien abwarten. Der SKN hat sich jedenfalls abgesichert und den Pachtvertrag mit der Firma Voith nicht wie bisher wieder um drei weitere Jahre verlängert, sondern sicherheitshalber gleich bis 2026 …
FINAL COUNTDOWN
Schaffen Sie es oder schaffen Sie es nicht, das ist hier die Frage?
Zwar haben die SKN-Wölfe ihre Titelambitionen offiziell abgeschrieben, doch wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Immerhin sind sie derzeit nur drei Punkte vom Platz an der Sonne, welcher das Tor in die Red Zac Liga aufstoßen würde, entfernt.
Nächste Möglichkeit zum Anfeuern gibt es beim Heimspiel gegen Donau am Freitag, 26. Mai um 19.30 Uhr am Voith-Platz!
Doppelpässe
1993 machte LH-Stellvertreterin Liese Prokop den verbalen Ankick, sprach von einem 10.000er-Stadion, das St. Pölten unbedingt brauche und schlug vor, die veranschlagten 100 Mio. Schilling aufzuteilen. Aus der gedachten Drittellösung wurde aber nur ein Doppelpass: St. Pöltens Bürgermeister Willi Gruber hätte mitgekickt, der Bund erwies sich jedoch als Spielverderber. Der VSE St. Pölten erleichterte ihm das, indem er aus der höchsten Spielklasse abstieg.
1998 keimte wieder Hoffnung auf. St. Pölten war bei der Bewerbung für die EM 2004 mit einer 30.000er-Arena, die danach runtergerüstet hätte werden sollen, dabei. Gekickt wurde letztlich aber in Portugal.
Dank des sportlichen Erfolgs des SKN St. Pölten darf nun wieder gehofft werden.
„Ein Aufstieg würde das Stadion-Projekt beflügeln“, sagt Stadtchef Mag. Matthias Stadler. Kein Aufstieg „wäre freilich hinderlich“. Die Gespräche seien am Laufen. „Ich setze mich mit Volldampf für ein Stadion in St. Pölten ein“, verspricht auch die Landesrätin für Sport, Dr. Petra Bohuslav. Nur der Bund ziere sich halt wieder und kann die EM 2008, die Österreich genug koste, als triftiges Argument vorbringen.
Hausaufgaben gemacht
Der SKN hat seine Hausaufgaben gemacht und drei Vorschläge ausarbeiten lassen. Ein Stadion nach dem Vorbild des SV Ried mit 7.500 Sitzplätzen, einen Neubau des Voithplatzes (das Infrastruktur-Problem kann dort freilich nicht gelöst werden) und eine Sanierung auf Sparflamme, wenn die Regionalliga in St. Pölten etwa doch das Höchste der Gefühle bleiben soll. Der Ball liegt seit letztem Jahr bei den Politikern, die ihn derweil noch recht flach halten. Fix ist vorerst nur, dass das Stadion auf dem Areal bei der Landessportschule gebaut werden wird und darin auch andere, gewinnbringende Veranstaltungen stattfinden sollen.
Anton Pfeffer, Sportland-Koordinator von NÖ und Berater des SKN, könnte sich „ein für den UEFA-Cup geeignetes 12.000erStadion“ vorstellen. „St. Pölten ist ja viel größer als Ried und war immer schon ein guter Boden“, argumentiert der Ex-Teamspieler. „Man könnte ein kleines Stadion bauen und gegebenenfalls auch aufrüsten“, meint Bürgermeister Stadler. Nur Dr. Bohuslav will über die Größe und übers Rauf- und Runter-Rüsten noch gar nichts sagen und die Machbarkeits-Studien abwarten. Der SKN hat sich jedenfalls abgesichert und den Pachtvertrag mit der Firma Voith nicht wie bisher wieder um drei weitere Jahre verlängert, sondern sicherheitshalber gleich bis 2026 …
FINAL COUNTDOWN
Schaffen Sie es oder schaffen Sie es nicht, das ist hier die Frage?
Zwar haben die SKN-Wölfe ihre Titelambitionen offiziell abgeschrieben, doch wie heißt es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Immerhin sind sie derzeit nur drei Punkte vom Platz an der Sonne, welcher das Tor in die Red Zac Liga aufstoßen würde, entfernt.
Nächste Möglichkeit zum Anfeuern gibt es beim Heimspiel gegen Donau am Freitag, 26. Mai um 19.30 Uhr am Voith-Platz!