MFG - Eine Band zum Anfassen
Eine Band zum Anfassen


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Eine Band zum Anfassen

Text Florian Kogler
Ausgabe 09/2007

Am Anfang eine der kontroversiellsten und provokantesten Bands, gehört Trashcanned mittlerweile zu den erfolgreichsten Musikexporten St. Pöltens. Nun steht mit „Redemption“ ihr erstes Full-Length-Album vor der Tür. Zeit, die Band genauer unter die Lupe zu nehmen.

Juni 2003: Im Gasthof Koll steigt die Schulschlussfeier des Gymnasiums der Englischen Fräulein. Headliner sind die kürzlich wieder vereinten, T.U.B.E. Davor betreten jedoch die neu formierten Trashcanned die Bühne und stehlen dem Headliner beinahe die Show. Mit Gasmasken be- bzw. verkleidet, stürmen sie auf die Bühne und entzünden ein 50-minütiges Feuerwerk.
Jetzt, vier Jahre später, sind Trashcanned das Aushängeschild der St. Pöltner Metalszene. Eine Szene, die sie zu einem großen Teil selbst begründet und getragen haben.
Gegründet 2003,  waren die ersten zwei Jahre zwar nicht von Erfolg begleitet, still war es um die Band aber dennoch nie. Vor allem die spektakulären Live-Shows sorgten so gut wie immer für Reaktionen, sowohl positiv, als auch negativ. „Zu Beginn wollten wir einfach die Szene etwas aufrütteln und auffallen. Dadurch nahm uns aber niemand ernst. Daraufhin wollten wir es allen auf dem musikalischen Weg zeigen.“ 
Was folgt, ist eine radikale Stiländerung und die Aufnahme von Schlagzeuger kOmA sowie Gitarristin Cisl.
Die beiden Neuen bringen frischen Wind in die Segel von Trashcanned. Schnell verabschiedet sich die Band von ihrem Nu-Metal-Stil. „Man kann sagen, dass Cisl uns praktisch ‚vernordischt‘ hat“, so Sänger Tim.
Mit ihrer neuen Besetzung und dem neuen Stil, starteten Trashcanned nun so richtig durch. Beim Local- Heroes-Contest erreichten sie das Halbfinale, beim Emergenza das Finale. Der absolute Durchbruch gelingt schließlich beim Metal-for-Fairness-Contest, den sie für sich entscheiden. Der Lohn: Ein Plattendeal bei Noiseheads Records und damit das erste Album „Redemption“, das am 1. September erschienen ist.
Mit dem Album kam auch das erste Video der Band. „Das Video besteht zur Hälfte aus einer Story, die dann jeder für sich interpretieren kann, und Bandszenen. Wir konnten dafür Gott sei Dank unseren Wunschkandidaten gewinnen“. Dieser, Hermann „Ferti“ Rauschmayr, arbeitete schließlich gemeinsam mit der Band das Konzept aus.

"Voigas"
Generell ist die Band aber auf den Bühnen in Österreich, Deutschland und Osteuropa daheim. „Live spielen ist für uns das Größte, wir sind eine Band zum Anfassen.“
Besondere Freude herrscht im Hause Trashcanned über die Entwicklung der St. Pöltner Metal-Szene. „Man kann nicht sagen, dass wir sie alleine aufgezogen haben, aber wir waren sicherlich immer ein Teil davon“, so die Band. Im Vergleich zu ihren ersten Schritten 2003 fällt der Band die Reaktion von Kritikern und Publikum auf. „Wir werden mittlerweile als eine der Top-Bands der Szene gesehen und das bekommen wir auch im positiven Sinne zu spüren. Ein schönes Gefühl, vor allem nach der Kritik der ersten beiden Jahre“. Völlig zu Recht also, dass die fünf von Trashcanned das am 28. und 29. September stattfindende STP Metal Weekend headlinen werden. Mit dabei sind auch viele junge Bands, denen Trashcanned praktisch den Weg geebnet hat.
Eine beachtliche Entwicklung der früher oft belächelten und verhöhnten Band. Was kann man nun, mit der neuen Platte im Gepäck, von Trashcanned erwarten? „Vollgas!“. Als ob es je anders gewesen wäre…


MEMBERS

Tim Sklenitzka (voc)
Bernhard Schubert (git)
Hannes Schaufler (bass)
Christian Hamböck (keys)
Christine “Cisl” Schmidt (git)
Gregor “kOmA” Ruelens (drums)

DISCOGRAPHY
„And Embers will rise“ 
EP (2005)
“The Age of Treason”
EP (2006
“Redemption”
Album (2007)