Gestorben geht immer!
Betrachtet man ihre Arbeiten, so denkt man möglicherweise, es handle sich bei Larissa Wagner um eine weltabgewandte Düsterfrau, die ihre Erdentage am liebsten in halbdunklem Eremitendasein, angetan mit aschenen Gewändern, verbringt. Trifft man die Künstlerin hingegen, wie heute, im Kaffeehaus, lernt man eine dynamische Frau kennen, die gern unter Menschen ist, „sofern sie echt und authentisch“ sind. Doch sie gibt zu: „Gelegentlich hab‘ ich auch meine misanthropischen Phasen. ...
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Singing in the rain
Wahrscheinlich haben Sie’s auch gemerkt: Neben all dem Sonnenschein war der heurige Sommer ziemlich regenfeucht. Nun rede ich gar nicht von den katastrophalen Unwettern, sondern von „ganz normalen“ Regengüssen, die sich diesmal besonders gerne eingestellt haben, wenn es irgendwo ein Open Air-Konzert gab. „Jazz im Park“ in St. Pölten fällt mir da ein, das beinahe schon zum Parkbaden einlud (Waldbaden ist was anderes). Oder das diesjährige „KlangKasten“-Festival, das ...
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Im Wortreich – Mario Kern
Ein flammender Schnabel kratzt
an der Schale unserer Welt,
es regnet Feuer vom Himmel
ins trockene Feld der Wirklichkeit …
Aus: Phönix, entfesselt
„Literarisch verorte ich mich am ehesten auf einer kleinen Insel.“ So der Autor Mario Kern in einer kurzen Selbstanalyse. Und: „Ich weiß, dass mein Schreiben nicht jeden Geschmack trifft. Doch ist mir das Schreiben so ...
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Kunstfehler
Kunst kann … im Grunde alles: wachrütteln, zum Staunen anregen, zum Lachen oder Weinen bringen, neue Perspektiven eröffnen, trösten. Und doch gibt es mitunter Situationen, in denen Kunst auch für einen ansonsten kunstaffinen Menschen gar nichts mehr kann. Dann nämlich, wenn der respektive die Betreffende einen Fehler gemacht hat. Und zwar nicht irgendeinen Fehler, sondern einen, der nicht nur das eigene Leben, sondern auch das der Partnerin oder des Partners zum Schlechten ...
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Genervt
Liebe Zwangsveganer, Kampfabstinenzler, Anti-Rauch-auch-im-Freien-Jihadisten und Gender-Paranoiker (ja, ich pfeif auf Binnen-I und Trans-Sternderln)! Wenn ihr euer Leben im Fair-Trade-Sack und in verklebter Asche verbringen, euch nur noch von linksdrehendem Fallobst ernähren und der organisierten Sprachverhunzung huldigen wollt, so tut das doch bitte, wenn‘s euch Spaß macht (falls sowas wie Spaß in eurem Leben überhaupt existiert)! Aber bastelt nicht aus euren medial und ...
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Der Brotberufene
[BILD1]
Um zwei in der Früh steht er auf. Bis um etwa halb sechs arbeitet er in der Bäckerei, danach geht’s ins Geschäft. Von sieben Uhr bis zehn ist er dann wieder in der Bäckerei tätig. Kurz niederlegen, um ein Uhr mittags ins Geschäft, üblicherweise bis 18 oder 19 Uhr, danach noch kurz in die Bäckerei. Dann ins Bett fallen, Licht aus. Same procedure as every day. Ohne Pause.
„Man muss gern arbeiten“, meint Norbert Fröstl lapidar. Und ...