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MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Immer noch mehr

Text Herbert „Hebi“ Binder
Ausgabe 06/2011
Die Nachricht, dass St. Pölten inzwischen mehr Nächtigungen aufweisen kann als Göstling, sie schlug in europäischen Tourismuskreisen wie eine Bombe ein. Dass das nicht so weiter gehen wird, dafür sorgte schon zu Beginn der laufenden Wahlfang-Saison die neue „Bürgerliste“: Streng ermahnte sie die 800  Delegierten zum Österreichischen Städtetag, doch gefälligst nicht 3 Tage bei uns zu weilen. 2 seien mehr als genug.
Trotzdem: Die neue Qualität heißt Quantität! So verlangt Vzbgm. Adl jetzt angeblich mehr zweisprachige Ortstafeln für sein Pottenbrunn – St. Pölten soll auch drauf stehen! Immerhin sprechen deutlich mehr als 17,5% der Pottenbrunner St. Pöltnerisch. Robert Laimer fordert für die sozialistische Basis mehr Ideologie: Viele der Genossen glauben ja, dass St. Marx in Wien nach dem unrasierten der beiden Marx-Brothers benannt ist. Und FP-Nonner dürfte wohl demnächst monieren, dass beim neuen St. Pöltner Bahnhof mehr Migranten-Vordergrund im Eingangsbereich Richtung City festzustellen ist, als Migranten-Hintergrund Richtung Mühlweg.
Immer mehr Platz gibt´s im kirchlichen Bereich: Rechtzeitig wurde man, Gottlob, mit dem Neubau in der Klostergasse fertig, bevor die Englischen in der Linzer Straße zusperrten und das Alumnat geschlossen wird.
Für mehr Deutsch-Kenntnisse hat sich der Besuch von Gemeinderatssitzungen eher nicht so bewährt, wohl aber hinsichtlich mehr American English  die Lektüre der Programme des Donaufestivals. Und was die Konkurrenz à la Göstling und das touristische Flair betrifft: St. Pölten hat noch immer mehr Augustin-Verkäufer als Markersdorf und mehr Straßenmusikanten als Obermamau!